Was bedeutet eigentlich "frei singen"?

Unsere Stimme ist das persönlichste und komplexeste Instrument. An diesem faszinierenden Organ hängt noch ein ganzer Körper und eine ganz individuelle Persönlichkeit. 
Für den Klang unserer Stimme sind also nicht nur ganz viele Muskeln – etwa 100 – verantwortlich, sondern auch unsere Stimmung, unser Wohlbefinden. 
Wollen wir mit Leichtigkeit auch laute, hohe Töne singen oder besonders viel Gefühl zum Ausdruck bringen, Emotionen authentisch transportieren, benötigen wir eine frei schwingende Stimme. 

 

Ein ganz wichtiger Aspekt ist eine ausgewogene, gut trainierte Technik. Die einzelnen Muskelgruppen wahrzunehmen und separat auf diese zugreifen zu können, erfordert kontinuierliches Training. Doch auch, wenn die Technik schon da ist, die Stimme also schon mit dem Körper verbunden ist, bedeutet es noch lange nicht, dass sie frei schwingt. Folgende Aspekte sind ebenfalls zu beachten und – meiner Meinung nach – genauso wichtig: 

Die meisten Sänger*innen gehen äußerst hart mit sich selbst ins Gericht, nehmen kritisch jeden Ton unter die Lupe und hauen sich selbst auf die Mappe, wenn von dreihundert wunderschönen Tönen einer nicht “ganz sauber” war. 
Diese Selbstabwertung ist sozusagen der Endgegner bei dem Vorhaben, frei singen zu wollen. Als Sängerin kann ich davon im wahrsten Sinne des Wortes ein Liedchen singen.

Hier kommt NLP ins Spiel

NLP ist die Abkürzung für “Neurolinguistisches Programmieren”. Es wird häufig als Werkzeug bezeichnet. Ich bezeichne es als ein Modell zur persönlichen Weiterentwicklung. Ich benutze es zum Strukturieren meiner Seminare, Trainings- und Unterrichtseinheiten, Blogbeiträge und weiteren Content. Für die Arbeit an der Stimme bietet NLP die Möglichkeit Sprache so zu benutzen, dass wir z. B. unseren Fokus auf Postitives richten. 

Sprechen wir aus, was uns nach einer Gesangsübung alles gut gelungen ist, wird es bei der Wiederholung dieser Übung noch besser klappen. Fokussieren wir die Fehler, die wir machen und benennen diese permanent, führt es dazu, dass wir noch verkrampfter und angespannter in die nächste Übung gehen.

 

Mit NLP trainieren (klingt besser als programmieren) wir, unseren Blick auf die Dinge zu richten, die wir schon können. Wir erkennen Ressourcen, die bereits da sind und bauen darauf auf. 

Hier einige Grundannahmen im NLP:

Frei singen - Tagesseminar

Nach einer langen Seminarpause, habe ich am 26.03.23 mit 10 tollen Sängerinnen und Sängern einen ganzen Tag daran gearbeitet frei zu singen. Zum ersten Mal habe ich das Seminar mit NLP-Tools strukturiert und auch inhaltlich gestaltet.

 

Die SängerInnen waren im Alter zwischen 17 und 69 Jahren. Sie haben miteinander in der ganzen Gruppe oder in 2er Settings gesungen. Dabei lag während des ganzen Seminares der Fokus auf die Dinge, die “schon da” sind, die gut geklappt haben. Die Sängerinnen und Sänger haben ihre eigenen Stärken und Potenziale erkannt und diese erweitert. Sie haben spielerisch und ohne Be- oder Abwertung, weder von anderen noch von sich selbst – frei experimentiert, getönt, gesungen, ausprobiert. 

 

Am Ende des Tages sind alle über sich hinausgewachsen. Sie haben eine Idee davon bekommen, was alles in ihnen steckt und  dürfen jetzt darauf aufbauen. 

Eine Teilnehmerin schrieb mir noch am Abend nach dem Seminar “Ich bin gewachsen.”

Nach dem Seminar ist vor dem Seminar

In der zweiten Jahreshälfte wird es wieder ein Tagesseminar “Frei singen” geben.

 

Wenn auch Du über Dich hinauswachsen möchtest, trage Dich gerne in meine E-Mail Liste ein. Du bekommst als erstes Bescheid, sobald der Termin feststeht. 

"Ich nehme mit nach Hause, dass Singen lernen ein Weg ist. Ich kann Fehler machen, noch mal neu anfangen und gleichzeitig Spaß am Singen haben."